P × K = V Warum Persönlichkeit allein nicht reich
- saschabrink
- 23. Juni
- 2 Min. Lesezeit

P × K = V – Warum Persönlichkeit allein nicht reicht
Verhalten ist das, was wir sehen. Persönlichkeit ist das, was wir erahnen. Doch wer führen will, darf sich mit beidem nicht zufriedengeben, denn der wahre Schlüssel zur Wirkung liegt dazwischen: im Kontext.
Was bedeutet das konkret?
In meiner Arbeit mit Führungskräften, Teams und Organisationen begegnet mir immer wieder dieselbe Frage:
„Warum verhält sich jemand so, obwohl er oder sie doch ganz anders ist?“
Die Antwort ist simpel und gleichzeitig tiefgründig: P × K = V Persönlichkeit mal Kontext ergibt Verhalten.
Das ist keine mathematisch präzise Formel, sondern ein Denkbild. Ein Perspektivwechsel. Und eine Einladung, tiefer zu schauen.
Persönlichkeit ist das Fundament, aber nicht das ganze Haus
Ob wir mit dem Reiss Motivation Profile, ID37 oder Linc Profile arbeiten: Wir bekommen Einblicke in die individuellen Motive, Werte und Antreiber eines Menschen. Das ist wertvoll. Denn Persönlichkeit ist nicht beliebig, sie bildet das „Warum“ hinter unseren Entscheidungen.
Aber sie erklärt nicht alles. Denn Kontext wirkt. Er formt, beeinflusst, verstärkt oder schwächt Verhalten, und das oft unbemerkt. Der freundlichste Kollege wird unter permanentem Zeitdruck zum Einzelkämpfer. Die kommunikative Führungskraft schweigt plötzlich in Hierarchierunden.
Kontext ist kein Nebenschauplatz, er ist Bühne, Rahmen und Echo zugleich
Wir leben und arbeiten nie im luftleeren Raum. Unsere Teams, Strukturen, Regeln, Erwartungen, Rituale – all das schafft einen Kontext. Und dieser Kontext ist nicht neutral. Er kann stärken oder ausbremsen. Fördern oder lähmen.
Als Führungskraft ist es daher entscheidend, nicht nur Menschen zu führen, sondern auch Kontexte zu gestalten.
Was heißt das für Führung heute?
Führung im 21. Jahrhundert heißt:
weniger kontrollieren, mehr ermöglichen
weniger bewerten, mehr beobachten
weniger „Ich weiß wie’s geht“, mehr „Lass uns gemeinsam schauen, was wirkt“
Gute Führung erkennt: Ich bin nicht nur meine Rolle, sondern auch mein Kontext.Und ich bin nicht allein verantwortlich, aber ich bin mitverantwortlich.
Drei Fragen, die du dir stellen kannst
Wie gut kenne ich die Kontexte, in denen mein Team täglich handelt?
Wo passt der Rahmen nicht mehr zum Menschen?
Welche kleinen Hebel kann ich nutzen, um mehr Wirksamkeit zu ermöglichen?
Fazit: Führung braucht Haltung und Kontextbewusstsein
Verhalten ist kein Zufall. Es ist das Ergebnis aus dem, wer wir sind und dem, wo wir sind.
Wenn du also Veränderung willst, dann fang nicht nur bei den Menschen an. Fang beim Umfeld an. Bei den Erwartungen. Bei der Kommunikation. Bei der Kultur.
Und vielleicht bei dir selbst.
Denn:
Wer Kontext versteht, kann Wirkung gestalten.Wer Haltung zeigt, macht Mut.Und wer beides verbindet, führt nicht nur, sondern bewegt.
Lust, tiefer einzutauchen? Dann sprich mich gern an. Ich begleite Teams und Führungskräfte auf dem Weg zu mehr Klarheit, Wirksamkeit und Zusammenarbeit – mit Haltung, Humor und System.
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